Phnom Penh und seine Killing Fields

Heute fahren wir mit dem TukTuk, das wir bereits bei unserer Ankunft in Phnom Penh für 8 Uhr und 10 $, € 7 für ca. 3 Std. inkl. Wartezeit bestellt haben, zu den Killing Fields nach Cheoung Ek. Dieser Ort liegt ca. 14 km südlich von Phnom Penh und stellt eines der grausamsten Relikte der Geschichte Kambodschas dar. Dieser Bericht und unser Besuch gehört zweifelsfrei zu einem der traurigsten und niederschetternsten unserer Reise.
 
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In Kambodscha herrscht in der Zeit zwischen 1975 – 1979 die Rote Khmer eine kommunistische, radikale Guerillagruppierung, die 75 in Phnom Penh einmarschiert. Ihr Anführer Pol Pot sorgt mit seinem idealistischen Gedankengut dafür, dass innerhalb 4 Jahren ca. 3 Millionen Landsleute umgebracht werden. Intellektuelle , anders Denkende und sogar Brillenträger wurden gejagt und auf die grausamste Art und Weise getötet.
 
Killing Fields – ehemals Obstgarten und chinesischer Friedhof. Insgesamt wurden über 300 Massengräber gefunden. Wir stehen momentan vor so einem alleine hier wurden ca. 17.000 Menschen und deren Knochen ausgegraben.
Männer, Frauen, Alte gebrechliche, Mütter, sogar Kinder zählen zu den Opfern.
In einem Grab wurden beispielsweise nur Offiziere oder Soldaten vorgefunden, die zuvor enthauptet wurden.
 
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In der Hochzeit wurden mehr Leute zu den Killing Fields gekarrt, als man hätte umbringen können. Darum wurden Warteräume eingerichtet. Damit die ahnungslosen Neuankömmlinge nichts von den Todesschreien mitbekommen, wurde die riesige Anlage mit Musik beschallt, die Musik dazu kam aus diesem Baum.
 
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Der dunkelste und mit Abstand grausamste Ort ist das Massengrab von mehr als 100 Frauen und Kindern. Der daneben stehende Baum wurde dazu verwendet Babies grauenvoll zu töten. Sie wurden an den Beinchen gepackt und mit aller Gewalt gegen den Baum geschmettert. Diese Methode war eine Sparmaßnahme, um Munition zu sparen.
 
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Schockiert und voller Demut bewegen wir uns über dieses mit Grauen besetztes Areal. Noch heute werden nach starken Regengüssen Kleidungsstücke, Zähne, oder Knochen der Opfer an die Oberfläche gespült. Die gefunden Knochen werden dann zu den bereits entdeckten Exemplaren in einer Glasvitrine aufbewahrt.
 
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Überall am Geländer finden wir Vogelhäuschen die wir bereits aus China, Thailand … kennen. Es sind Geisterhäuschen, sie dienen den nicht ruhenden Seelen.
 
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Als Zeichen der Demut und des Mitgefühls lassen viele Besucher ihre Glücksarmbändchen zurück.
 
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Fassungslos beenden wir unseren Rundgang an der 10 m hohen buddhistischen Stupa. Besucher und Überlebende legen hier Blumen nieder und beten für die Verstorbenen. Hier werden ca. 5000 Schädel und Knochen aufbewahrt. Einigen davon sieht man die Greueltaten der Hinrichtung noch an – sie sind zerschmettert oder haben Löcher in der Schädeldecken.
 
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Die nächsten vier Tage unseres Phnom Penh Aufenthaltes verbringen wir, oder besser gesagt Manu krank im Bett. Das ausgiebige Frühstück in Sihanoukville- langersehnte Müsli und Joghurt, hat ihren Magen, sowie Darm lahmgelegt. Die nächsten Tage steht für Manu somit Reis und Wasser auf der Menükarte ;) .
 
Die wenigen Impressionen die wir euch von Phnom Penh anbieten können.
 
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Hier wird Marios Flip Flop für 1$ repariert ;) 
 
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