Auf dem Weg ins Northern Territory
Auf unserem 1555 km langem Weg ins Northern Territory – Kathrine passieren wir die Städte Fitzroy Crossing, Halls Creek, Kununurra und Timber Creek.

In diesen Orten leben überwiegend Aborigines die Ureinwohner Australiens. In Fitzroy Crossing haben wir bis jetzt die meisten Aborigines gesehen. Was an sich ja schön wäre, aber das Bild, das wir von ihnen vermittelt bekommen haben, war leider alles andere als schön. Sie lungerten überall in der Stadt herum, auf der Wiese in einem Kreisverkehr, auf dem Grünstreifen zwischen der Hauptverkehrsstraße, in der Fußgängerzone in der Altstadt. Da sitzen sie nun den ganzen Tag, trinken ihr Bier und ihren “Goon” (Billigwein im 4l Beutel) und bitten und betteln andere Fußgänger um Geld und Zigaretten. Wenn die Gruppe Aborigines weiterzieht, hinterlassen sie einen riesen Haufen Müll.
Und das obwohl Aborigines von der Regierung ohne Gegenleistung alles Notwendige zum Leben erhalten. Glücklich sahen die Meisten leider nicht aus. Wir haben in Australien aber auch ganz andere Aborigines getroffen! Integrierte, arbeitende Aborigines, die am Wochenende ausgelassen und glücklich mit ihren Kindern im See spielen – aber leider waren das seltene Ausnahmen. Australien hat da wohl noch einiges am System zu ändern.
Halls Creek
In Halls Creek angekommen wurde uns die „China Wall“ vom Visitor Center, welche auf dem Weg zum Campingplatz lag empfohlen.
Diese liegt auf einer nicht asphaltierten Straße ca. 5km vom Zentrum entfernt. Aufgrund der zu Ende gehenden Regenzeit sollte dieser Abschnitt aber nur mit einem 4×4 befahren werden, wir versuchten es trotzdem ;) .
Die „China Wall“ erwies sich dann als eine Legoversion der echten Chinesischen Mauer, dafür war unser Campingplatz für diese Nacht der Hammer.
„Wilson“ brachte uns unbeschadet ganze 21km abseits der Straße zum Nachtquartier. Ein Bush Camp, wie er im Buche steht, direkt am Fluss und wir die einzigen Camper.

Ein Grund wieso wir Australien bereisen ist die tolle Landschaft, frische Luft und herrliche Natur. Wir können es nicht oft genug sagen, es ist immer wieder ein schönes Gefühl in völliger Abgeschiedenheit, wie in diesem Fall die Augen am warmen Morgen zu öffnen.

Bevor es weiterging stand noch eine Rasur an ;) .
Knununurra
Kununurra befindet sich im Nordosten der Kimberley Region und liegt inmitten einer Oase aus üppigem Farmland und tropischen Obstplantagen, die vor allem dem Wasser auf dem Ord River zu verdanken sind.
Mirima Nationalpark
Der Bungle Bungles National Park, in der Nähe des Highways zwischen Derby und Kununurra, lag zwar auf unserem Weg war aber aufgrund der heftigen Regenfälle geschlossen.



Also ging es in den Mirima (Hidden Valley) Nationalpark, welcher eine Miniatur Ausgabe der Bungle Bungles sein sollte.



Gregory’s Tree
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Katherine, unterwegs machten wir Stopp beim Gregory’s Tree.

Der Baum wurde nach Augustus Charles Gregory benannt, welcher die erste Expedition in diese Gegend führte. Das Datum seiner Abreise, 2. Juli 1858, welches er in den Baobab Baum (Affenbrotbaum) im Camp geritzt hatte, ist noch heute lesbar!


Die Heuschrecken
Sparsam wie wir sind blieb die Klimaanlage verschont, stattdessen sind die Fenster bei dieser unerträglichen Hitze untertags immer weit geöffnet ;) . Aus der Ferne sahen wir schon Insekten auf der Straße kreuz und quer fliegen, vorsichtshalber wurden die Fenster geschlossen.
Scharren von Riesenheuschrecken flogen uns gegen die Windschutzscheibe und beendeten so ihr nutz volles Leben ;) .
Zebra Rock Mine
Die Mine wird vom Pärchen Ruth und Kim geführt. Über 40 Jahre hat Kim in der Mine gegraben und ist letztendlich auf den Zebra Stein gestoßen.
Statt dem Hausherren wurden wir vom Haushund und der Angestellten begrüßt. Diese zeigte uns die Sammlung, sowie die von Hand gefertigten Souvenirs und Schmuck.



Buschfeuer
Auf unserem Weg ins NT wurden wir auch vom australischen Buschfeuer überrascht. Kilometerlang brannte es entlang der Straße. Gräser, Gestrüpp, Busch und große Teile vom Wald standen unter Flammen.
Die vorbeifahrenden Australier zeigten sich aber relativ unbeeindruckt und fuhren einfach durch den brennenden National Park hindurch, wir Angsthasen folgten natürlich unauffällig ;) .
Campen mal anders
Vor Katherine hieß es noch einmal schlafen. Da es unterwegs keinen wirklichen Campingplatz gab und wir nicht wieder kilometerweit vom Highway abfahren wollten stellten wir uns einfach auf eine Truck Rest Area.
Grundsätzlich ist das Schlafen am Truck Stop nicht verboten, aufgrund der heranrasenden LKW aber der Sicherheit wegen nicht erwünscht.
Weit weg vom Buschfeuer verkrochen wir uns mit unserem Auto in eine Rasenfläche und genossen noch am selbem Abend das Naturphänomen „Staircase of the Moon“. Es war der absolute Wahnsinn, leider können wir nur verwackelte Bilder bieten :( .

Und zum Schluss, weil wir oft gefragt werden, wie es mit der Hygiene abseits der Küste ausschaut. Ein Spiegel (getönte Scheiben), Dusche (am Autodach ;)) und Wasser im extra Kanister. Und Joghurt, sowie Schwamm die allerdings nichts im Bild verloren haben ;) . Mehr braucht man für einen Roadtrip absolut nicht ;) .
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