ONE OF THE WORLDS GREAT SCENIC ROADS TEIL 2
Tag 2: Cape Otway – Great Otway National Park – Apollo Bay – Great Ocean Road Marathon – Lorne
Landeinwärts geht es heute Richtung Cape Otway. Dieser Teil der Strecke wird uns besonders lange in Erinnerung bleiben.
Wir fahren entlang der Cape Otway Road, die von Eukalyptusbäumen gesäumt ist.

Die komplette Fahrt über sind unsere Augen auf die Baumkronen gerichtet, von Koalas aber keine Spur. Auch Mario guckt immer wieder flüchtig hinauf und um eine Haaresbreite hätten wir das kleine Tier fast in der Kurve überrollt.

Wir können es nicht fassen. Jetzt suchen wir seit Kilometern nach Koalas in den Bäumen und da überquert das Tier direkt vor uns die Straße.
Wir springen sofort aus dem Auto raus. Mario stellt den Motor noch vor der Kurve ab, so dass die heranrollenden Fahrer gezwungen sind, abzubremsen.
Wir wissen gar nicht was wir jetzt tun sollen, nicht oft hat man im Leben mit Koalas zu tun. Die Tiere sind normalerweise friedlich und verschlafen. Den Baum wechseln sie nur, wenn nicht mehr genügend Eukalyptus an den Ästen ist. Der Kraftakt kostet die kleinen Tiere so viel Energie, dass es eine Seltenheit ist, ihnen auf dem Boden zu begegnen.

Scheu ist der kleine aber ganz und gar nicht. Als er uns erblickt läuft er direkt auf uns zu, was eigentlich ganz schön ist, wären da nicht die dicken Krallen an seinen Vorder- und Hinterbeinen.
Mario versucht den Koala ins Gebüsch zu winken, während Manu ihn mit einem Grashalm anlockt. Und es funktioniert tatsächlich.

Irgendwann haben wir den kleinen soweit, dass er kopfüber im Gebüsch verschwindet. Wir warten noch eine Weile ab um sicher zu gehen, dass er auch ja nicht wieder auf die Straße kriecht. Was für eine Koala-Rettung.

Am Südkap von Cape Otway steht der älteste Leuchtturm (AU$ 19, € 13/p.P.) Australiens. Das besondere ist, dass er ohne Zement und Mörtel aus Naturstein gemauert wurde. Der Turm ist voll funktionsfähig und davon dürfen wir uns bei einer Besichtigung überzeugen.




Neben dem Leuchtturm kann man auch die Telegraphenstation und den Radarbunker erkunden.


Viel interessanter ist aber der etwas versteckte Teil im Wald. Überbleibseln von Aborigines, Hütten, Werkzeuge und sogar das bekannte Didgeridoo Instrument steht hier. Man kann Muscheln bemalen und die nachgemachten Schlafplätze der Ureinwohner damit ausschmücken.

Wir lassen uns bei der Besichtigung des Kaps Zeit …



und fahren noch zu den Giganten (Bäumen) des Great Otway National Parks. Die Great Ocean Road ist heute sowieso zwischen Apollo Bay und Lorne bis 14 Uhr gesperrt.

Apollo Bay ist eine weitere hübsche Stadt auf der Strecke. Normalerweise ist hier auch nicht viel los, anders aber heute. Jetzt auch erfahren wir den Grund, wieso die Straße abgesperrt ist. Jährlich einmal findet der über 45 km lange “Great Ocean Road Marathon” statt.

Auf dem Streckenabschnitt geben die Läufer alles. Nicht nur sportlich machen sie eine gute Figur, auch kostümtechnisch sind die Australier sehr kreativ.


Lorne ist unser letzter Stop für heute und bei jungen Australiern besonders beliebt. Nach dem High-School Abschluss gibt sich die Jugend hier die Kante.

Die Stadt ist ganz anderes als die restlichen Orte an der Great Ocean Road. Hier stehen schicke Boutiquen, teure Hotels und Restaurants.
Was aber nicht zu überhören ist, sind die großen lärmenden Kakadus. In riesigen Horden bevölkern sie nicht nur die Baumkronen, sondern auch Terrassen, Laternen und Bänke der Stadt.
Die Nähe der Menschen scheuen die Vögel ganz und gar nicht.

Zu den Erskine Falls schaffen wir es heute leider nicht mehr, stattdessen suchen wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit, was sich als nicht so einfach herausstellt. Auch hier gibt es nur teuere Stellplätze. Wir finden letztendlich einen schönen abgelegenen Campingplatz mitten im Wald. Diesen teilen wir uns mit zwei trinklustigen “New South Walsern”.
