Die heimliche Hauptstadt Australiens – Sydney
Sydney ist eine wahre Weltstadt.

Empfangen wurden wir dank der subtropischen Lage der Stadt vom strahlenden T-Shirt Wetter und grandiosen Aussichten aus unserem Hostel (AU$ 22, € 15,50/p.P. – 10 Betten Dorm) im Partydistrikt Kings Cross.

Die Parkplatzmöglichkeiten und Preise gefallen uns weit aus weniger. Da unser Hostel kein Stellplatz anbietet kümmern wir uns nach dem Check-In sofort um Wilson. Die Gassen im Distrikt sind auf ein paar wenige Parkplätze für Anwohner reserviert, Parkgaragen sind für uns arme Backpacker nicht leistbar.
Wir haben Glück und werden nur eine Gasse weiter fündig. Eine ganze Reihe parkender Vans inkl. Kennzeichen aus ganz Australien steht hier seit Wochen. Einige davon schlafen in den Autos, um so die hohen Hostelpreise zu umgehen. Obwohl Schilder auf das Parken ausschließlich für Anwohner hinweisen, stellen auch wir uns in der Hoffnung nicht erwischt zu werden dazu.

Oper aus Licht
Nur 20 Gehminuten vom Hostel entfernt laufen wir durch den Royal Botanic Garden direkt zum Wahrzeichen dem Opera House und der weltberühmten Harbour Bridge.

Pünktlich um 20 Uhr wird das berühmte Segeldach der Oper spektakulär in Farben getaucht. Neben wirren geometrischen Formen und buten Regenbogenfarben erstrahlen auch gigantische Leuchtaugen auf dem Dach.

Six O’clock swill
Gigantisch ist auch der Ansturm auf die Bars um diese Uhrzeit. Anders als in Europa, wo das Nachtleben erst um Mitternacht in Schwung kommt, erreichen die Lokale hier bereits um 22 Uhr ihren Höhepunkt. Obwohl die Gesetze zur Sperrstunde wesentlich gelockert wurden sind Schnelltrink-Sitzungen noch immer keine Seltenheit. Die Folge, die ersten Alkoholleichen werden bereits um 22 Uhr abtransportiert.

Sydney rockt!

Den besonderen Flair verdankt die Metropole definitiv den multikulturellen Einflüssen. 32 Prozent der Sydneysider sind außerhalb Australiens geboren die Küche ist genauso vielfältig, wie ihre Einwohner.
Samstags nutzen viele Künstler den frequentierten Darling Harbour als Sprungbrett für die Karriere, andere wiederum hoffen auf ein paar Dollar von spendablen Touristen.

Wir spazieren, wie es sich für jeden Sydney Touristen gehört die Harbour Bridge einmal auf und ab.
Die Aussicht vom „Coat Hanger“ ist unglaublich. Hier verabschieden wir uns auch endgültig vom Polfilter. Im Zeitlupentempo fliegt das Ding direkt vor unserer Nase Richtung Wasser, schlägt noch einmal an der Stahlträgerkante auf bevor er endgültig im Hafen verschwindet.
Der Altstadt Part „The Rocks“ hat es uns besonders angetan. Fernab der hypermodernen, verglasten Wolkenkratzer stehen hier alte umfunktionierte Lagerhäuser. Viele wurden zu modernen Cafés und Restaurants umgewandelt, aber auch interessante Museen und von jungen Künstler geführte Galerien findet man im Viertel. Hier lässt sich die typisch, australische Lässigkeit mit einer Tasse Kaffee am besten genießen.
Wir sind aber nicht nur zum Vergnügen hier. Nach zwei aufregenden Monaten voller Action und Abenteuer in Australien müssen wir uns schön langsam um den Autoverkauf kümmern. Unser Visum rennt in einem Monat aus und jeder überzogene Tag auf dem roten Kontinent kostet ein kleines Vermögen.

Wir nutzen das gute Internet im Hostel und erstellen schweren Herzens ein kostenloses Konto auf der bekannten australischen Webseite „Gumtree“. Hier haben wir Wilson gefunden und hier hoffen wir das Auto gewinnbringend zu verkaufen. Wir veranschlagen insgesamt drei Wochen für den Verkauf, die Uhr tickt uns bleiben nur mehr sieben Tage bis zum endgültigen Ziel Brisbane.

Wilson ist nach vier Ruhetagen wieder gefragt, die Nächte am illegalen Parkplatz hat er frei von Strafzettel überstanden. Unseren letzten Tag verbringen wir am berühmten Bondi Beach, wie es scheint relaxt Sonntags ganz Sydney hier.
Die kleinen Beachboys sind im Skatepark mit ihren Boards beschäftigt, während die großen schon im Wasser auf die perfekte Welle warten. Es ist ein perfekter Abschluss für vier wundervolle Tage in Sydney.