Nelson Bay
Die Distanzen werden immer kürzer, die Straßen dafür umso voller. Der wundervoll, endlose Highway voller Freiheit musste weichen, stattdessen fahren wir jetzt am 4-spurigen Freeway. Auch die kostenlosen Campingplätze werden immer spartanischer, ärmlicher und unsympathischer. Genossen wir noch vor einigen Tagen herrliches Grün am Morgen, müssen wir uns an der Ostküste immer öfter mit asphaltierten, lauten Autobahnparkplätzen anfreunden.
Und obwohl viele Reisende behaupten, die Ostküste Australiens sei billiger, können wir dem nicht zustimmen. Klar, die Benzinpreise sind hier deutlich niedriger, der Einkauf günstiger (Aldi) allerdings wird man am dichtesten besiedelten Teil des Landes wieder vom Konsumzwang begrüßt. Wir kochen weniger, leisten uns wieder Restaurantbesuche, kaufen mehr ein und auch sonst liegt das Geld im Moment im ohnehin teuren “Down Under” etwas leichter in der Tasche.

Unsere heutige Tagesetappe verläuft an der Küste von New South Wales mit dem Ziel Nelson Bay/Port Stephans. Die Bay bietet in erster Linie wieder etwas Natur, wundervolle Sandstrände, wilde Tiere und wenig Möglichkeiten zum Geld ausgeben.

Wir fahren zur Salamander- und Shoal Bay, wo wir ein wenig Sightseeing betreiben. Hier füllen wir unsere Vorräte auf und besorgen etwas zum Mittagessen.


Der Strand in der Fingal Bay hat uns direkt wieder zum Relaxen eingeladen, was wir für den Rest des Tages dann auch machen – wir haben schließlich Urlaub.

Stellt euch nur mal diesen Strandabschnitt in Europa Mitte Juli vor. Wir haben wunderbare 25°C, die Sonne scheint uns auf den Bauch. Der Strand ist menschenleer, wir müssen ihn mit niemandem teilen. Möwen kommen angeflogen, Delfine hüpfen aus dem Wasser.

Nein, es ist sicherlich nicht immer so ruhig hier in der Bay, aber die meiste Zeit.

Ganz in der Nähe gibt es eine Coastal Desert, eine gut 40 km lange und riesige Sanddüne, die größte der südlichen Hemisphäre.


Bevor wir die Wüste ansteuern, klappern wir einige Surfshops auf Equipment ab, die meisten haben geschlossen oder verleihen keine Boards. Etwas geknickt fahren wir trotzdem zu den Dünen vom Aussichtspunkt und beobachten neidisch die vielen Surfer im Wasser.
